Abgesehen von Luftgüte-Sensoren und -Reglern hatte die FRAKTA Vertriebs GmbH bislang keine eigenständigen Busprodukte im Sortiment. Das hat sich mit der Einführung der neuen Preisliste 2018/2019 geändert.
Busfähige Klappenstellantriebe
Zumindest bei größeren Gebäuden hat sich die Bustechnik in der Gebäudeautomation weitgehend durchgesetzt. Das betrifft nicht nur die Automatisierungs- sondern auch die Feldebene. Grund genug für FRAKTA, nun auch in Ihrer Paradedisziplin, den Klappenstellantrieben, mit busfähigen Lösungen auf den Markt zu kommen.
Anders als der große orangene Wettbewerber hat sich FRAKTA gleich und ausschließlich auf die in der Gebäudetechnik gebräuchlichsten Bussysteme BACNET und MODBus konzentriert. Damit ist das Bussortiment der Antriebe ausgesprochen übersichtlich und die Auswahl sehr einfach. Die am häufigsten eingesetzten JOVENTA-Klappenstellantriebe sind die Geräte der Standard-Baureihe. Konsequenterweise gehören auch die busfähigen Antriebe hierher. Es gibt derzeit also vier BACNET-/MODBus-Antriebe in der Drehmomentabstufung 8, 16, 24 und 32 Nm.
Die Geräte werden wie ganz normale stetige Antriebe mit 24 V AC oder DC versorgt. Sie können weiterhin mit den analogen Signalen 0 bzw. 2 … 10 V DC oder 0 bzw. 4 … 20 mA angesteuert werden. Und auch die Stellungsrückmeldung ist mit 0 … 10 V DC nach wie vor analog möglich. Alternativ funktionieren sie aber eben auch als vollwertige Busantriebe. Sämtliche Einstellungen inklusive der Auswahl des Busprotokolls und der Adresse werden mit DIP-Schaltern auf der Platine vorgenommen. Hier sind auch die Anschlussklemmen für Spannungsversorgung, Stell- und Rückmeldesignale und die Buskommunikation.
Alle technischen Daten und die Abmessungen entsprechen denen der „normalen“ Standardantriebe. Die klassischen Standardantriebe können demzufolge 1:1 gegen die Busversionen ausgetauscht werden. Das ist von Vorteil, wenn zum Beispiel die Gebäudetechnik modernisiert und auf Bustechnik umgestellt wird. Hinzu kommt, dass der preisliche Unterschied zwischen den klassischen stetigen Antrieben und den neuen Busversionen nicht sehr groß ist. Es ist auf jeden Fall viel preisgünster, gleich die Busantriebe zu verwenden und nicht mit klassischen stetigen Antrieben plus externen Busadaptern zu arbeiten.
Das Datenblatt der Busantriebe finden Sie hier.
BACnet MODBus Module BMM
Nicht immer ist es möglich, mit busfähigen Feldgeräten wie Antrieben und Sensoren zu arbeiten. Besonders bei der Modernisierung von Gebäudeautomation mit Umstellung auf Buskommunikation ist der Aufwand oft sehr hoch, auch noch alle Feldgeräte gegen busfähige Varianten auszutauschen. Oder es existieren schlicht keine busfähigen Alternativen. In diesen Fällen kann man die analogen Feldgeräte über Gateways bzw. Kommunikationsmodule in das Bussystem einbinden.
Im Zuge der Entwicklung der Busantriebe hat sich FRAKTA auch darüber Gedanken gemacht und die Kommunikationsmodule BMM entwickelt. Derzeit werden die Varianten BMM1A, BMM1D und BMMU2 angeboten. Die BMM1 müssen mit 24 V versorgt werden und dienen der Einbindung von stetigen (BMM1A) oder AUF/ZU-Antrieben (BMM1D).
Das BMMU2 hat weitaus mehr Möglichkeiten. Hinsichtlich der Spannungsversorgung gibt es eine Variante für 24 V und eine weitere für 230 V. Über analoge Eingänge können bis zu 6 Sensoren angeschlossen werden, die ein 0…10 V oder 0…20 mA liefern. Über die Eingänge werden die Sensoren gleichzeitig mit Spannung versorgt. Darüber hinaus hat die Box einen spezialisierten Temperatureingang für einen Pt1000-Sensor.
2 weitere Ports dienen dem Anschluss von klassischen stetigen Stellantrieben. Auch die Stellantriebe werden mit Spannung versorgt (nur 24 V). Komplettiert wird die Ausstattung durch 6 potentialfreie Relaisausgänge und 7 digitale Eingänge. Alle relevanten Einstellungen inklusive der Wahl des Kommunikationsprotokolls (BACnet oder MODBus) erfolgen über interne DIP-Schalter.
Datenblatt BMM1
Datenblatt BMMU
Bei Fragen zu FRAKTA-Busantrieben und den Kommunikationsmodulen stehe ich gern zur Verfügung. Sprechen Sie mich an.